Der verrückte Alltag einer Autorin
22.07.2025 - Es geht rund!
Kennt ihr das, dass ihr manchmal nicht wisst, wo hinten und vorne ist? Ja? Nun dann befinde ich mich ja in bester Gesellschaft. Denn im Moment könnte der Tag nicht nur 24, sondern 48 Stunden haben. Neben Familie, Prüfungen, Fortbildung, Veröffentlichung der Spendenanthologie, Werbung und Hausrenovierung ist - um es mal zu verharmlosen - kaum Platz zum Schreiben. Und um ehrlich zu sein, habe ich die letzten beiden Wochen kein einziges Wort für meine Buchbabys geschrieben.
Doch gestern habe ich mir seit langem einmal wieder Zeit genommen - oder besser geklaut - um meiner Leidenschaft nachzugehen und in den Tiefen meiner Welten abzutauchen. Das war auch bitter nötig, denn wenn ich ehrlich bin, kann ich bei dauerhaftem Schreibentzug eine unausgeglichene Gesellschafterin werden. Das Schreiben ist für mich so viel mehr als ein Beruf - es ist meine Berufung. Ich brauche es wie die Luft zum Atmen, um meinen Kopf zu leeren, mich zu sammeln, zu sortieren, Gedanken laut werden zu lassen und letztlich auch, um in mir zu ruhen. Dabei reicht es aber nicht, einfach irgendwas zu tippen - nein, das lässt mein innerer Monk nicht zu und Brutus überfrisst sich dann auch regelmäßig, sodass ich neben unsinnig aneinandergereihter Worte auch noch Fehlerteufel-Grütze wegmachen muss. Nicht schön, kann ich euch sagen.
Also gibt Frau Autorin dem Reallife den Vortritt, so wie es sich als verantwortungsbewusste Mutter, Partnerin, Bauherrin und Bürgerin nun mal gehört. Aber ich bin nun einmal so viel mehr als das: ein optimistischer Wirrkopf mit Hang zum Drama, ein pragmatischer Bauchmensch, der seine Gefühle am besten in seinen Büchern kanalisiert. Und so bin ich auch in den letzten Wochen in mich gegangen, wenn es abends im Bett endlich stiller geworden ist und habe mir eingestanden, dass ich nicht nur meine New-Adult-/ Young-Adult-Bücher liebe - sondern mich auch in der Welt der Kinderbücher absolut wohlfühle. Passenderweise gibt es eine kleine Elfe, die mich nie ganz losgelassen hat, seit ich die erste kleine Kurzgeschichte über sie geschrieben habe. Sie wird jetzt also mehr Platz in meinem Leben bekommen. Dabei möchte ich mich bewusst NICHT unter Schreibdruck setzen, sondern mir stattdessen erlauben, dann und wann, immer, wenn ich ein bisschen kindliche Unbeschwertheit brauche, in ihre Welt einzutauchen.
Außerdem habe ich erkannt, dass ich meine Bücher wahrscheinlich doch nicht an einen Verlag schicken möchte. Klar, das heißt auch, dass ich auf den Cover-, Lektorats- und Korrektoratskosten höchstwahrscheinlich sitzen bleiben werde. Aber das heißt auch, dass ich maximale Freiheit behalte. Es gibt dann keine Deadlines, was das Schreiben anbelangt - nur die, die ich mir selbst setze. Und bei meinem turbulenten Leben kann ich mir im Moment nicht vorstellen, einem Verlag gerecht zu werden, der über einen langen Zeitraum hinaus sein Programm planen muss. Doch mehr davon erfahrt ihr in den nächsten Wochen.
Bis zum nächsten Mal
June
15.06.2025 - Herzlich Willkommen!
Es ist vollbracht. Monatelang habe ich vor meinem Rechner gesessen und neben dem Charity-Projekt, meiner Familie, dem Schreiben und den sonstigen Tätigkeiten, die in meinem Leben so anfallen, geschraubt und gezimmert. Doch jetzt endlich, endlich, endlich kann ich euch auf meiner eigenen Website begrüßen. Der zweiten übrigens, die ich in meinem Leben jemals gebastelt habe. Denn einmal hatte ich schon das Vergnügen - als ich für meine Tätigkeit als Lektorin, Ghostwriterin und Erstellerin von liebevoll gestalteten Text-/Erinnerungsgeschenken die Seite für schreibfeder-kelheim (https://www.schreibfeder-kelheim.de) gestaltet habe.
Doch mit dieser Website war alles anders. Während ich bei schreibfeder-kelheim eher einen gediegeneren, seriösen Stil einhalten wollte, konnte ich mich hier voll und ganz kreativ ausleben. Das war einerseits wirklich wirklich schön, andererseits natürlich etwas anderes. Und was ich am faszinierendsten finde: mein innerer Perfektionist - ich nenne ihn gern "Monk" nach der gleichnamigen Fernsehserie - ist voll und ganz zufrieden. Ich glaube, so zufrieden habe ich ihn selten erlebt. Aber so ist er eben, mein kleiner innerer Monk, der sich tierisch über die Ausfälle von Brutus aufregen kann.
Wer Brutus ist? Er ist mein Fehlerteufel und zu meinem Unglück ernährt er sich vorwiegend von Personalpronomen, die dann im Text einfach so mir nichts, dir nichts verschwunden sind. Dafür spuckt er aber so dann und wann auch einen überzähligen Buchstaben (meistens den falschen) wieder aus. Oder er hat Spielzeit und macht sich einen Jux daraus, die Buchstaben in den Wörtern zu verdrehen - oder auszutauschen. So kam es vor, dass er aus meinem Satz "Sie warf ihr Handgepäck in den Kofferraum des Taxis und ließ sich erschöpft auf der Rücksitzbank nieder." einfach seine Version machte, die lautete: "Sie warf ihr Hanfgepäck in den ..." Ihr seht das Problem? Ja, na ja, ich nicht gleich. Meine Testlesenden ebenfalls nicht. Aber als ich das Manuskript dann wieder zurückbekam, hab ich den Schlingel erwischt - und Tränen gelacht. Wie auch immer. Brutus ist immer für eine Überraschung gut. Aber ich behalte ihn. Weil er Pepp und Farbe in mein Autorenleben bringt - und er wahnsinnig gutes Popcorn macht, das wir essen, wenn wir eins meiner Bücher editieren.
In diesem Sinne, mache ich es mir jetzt wieder mit Brutus auf meiner Schulter bequem - und schreibe an einem meiner aktuellen Schreibprojekte. Es wird Larissa. Ich hab so das Gefühl, Brutus hat Heißhunger auf ihre Story.
Bis zum nächsten Mal
June
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